Vom Mut und der Kreativität, ein offenkundiges “falsch” als “richtig” zu erwägen

Stakeholder zu sein, bedeutet immer auch zuhören zu können, vor allem dann, wenn das, was man hört, diametral quer zu den eigenen Überzeugungen ist. Noch besser – und schwieriger – ist es, wenn man es schafft, mit beginners mind zuzuhören, also ohne vorgefasste Meinung genau das aufnimmt, was gesagt wird und das Verstandene als mögliche “Wahrheit” eingehend erwägt.

Es braucht Empathie und Mut, manchmal sehr viel Mut, sich für die entgegengesetzte Perspektive tatsächlich zu öffnen. Denn man riskiert nicht nur zum Schluss zu kommen, dass man in einem Punkt “falsch” liegt, sondern auch dass man sein Weltbild generell revidieren muss. Und das wiederum kann für das Selbst, bzw. das Selbstbild, in das man lange investiert hat, bedrohlich sein. Weiterlesen →

Von der Konzernverantwortungsinitiative zur Frage der Unternehmensverantwortung im digitalen Zeitalter: Was sind die drängendsten Fragen?

Im Oktober 2016 haben über 80 Menschenrechts- und andere Nichtregierungsorganisationen die sogenannte Konzernverantwortungsinitiative eingereicht. Die Initianten fordern damit verbindliche Normen für Schweizer multinationale Konzerne, um Menschenrechtsverletzung und Umweltsünden durch Tochtergesellschaften im Ausland zu unterbinden. Mit dieser Initiative betritt ein umstrittenes Anliegen der Corporate Social Responsibility (CSR)-Forschung die Schweizer Polit-Arena. In diesem Forschungsfeld weitete sich seit den 1990er-Jahren der CSR-Anwendungsbereich von Fragen zu Arbeitnehmerrechten bis hin zu Menschenrechts- und Nachhaltigkeitsfragen aus. Mit diesem Blogbeitrag möchte ich weder auf die Pro– noch auf die Kontra-Argumente eingehen. Viel mehr argumentiere ich, dass die drängendste Frage für CSR die Gestaltung des digitalen Wandels im Inland sein sollte. Kann CSR Teil der Lösung sein, die digitale Herausforderung der Schweizer Wirtschaft zu meistern? Weiterlesen →

Ankündigung Trias-Konferenz «Humble Leadership»

Die Breakout-Sessions der Trias-Konferenz «Humble Leadership» bieten eine vielfältige Auseinandersetzung rund um das Thema Leadership im digitalen Zeitalter. So hat der Workshop von Prof. Dr. Sybille Sachs das Aufbrechen gewohnter Führungsmuster zum Ziel, das wiederum zur Entwicklung von geeigneten Führungspraktiken über die Unternehmensgrenzen hinweg führen soll. Der Workshop von Dr. Karin Frey nimmt die Führungskompetenzen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz in den Fokus. Dabei stehen die Diskussion der Kernkompetenzen von Führungskräften im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz sowie die Frage, wie diese entwickelt werden können im Zentrum des Workshops. Prof. Dr. Antoinette Weibel hingegen stellt das oft fehlende Vertrauen der Führungskräfte in ihr Team ins Zentrum. Ziel des Workshops ist es ein Manifest zu erarbeiten, wie Unternehmen bessere Voraussetzungen für Leaders(hip) 4.0 schaffen können. Im Workshop von Guy Kempfert geht es um die Frage wie es einem Unternehmen gelingen kann, nachhaltig seine Kultur zu verändern, um zu einer High-Performing Organisation zu werden. Im Anschluss an die Breakout-Sessions wird Ed Schein einen interessanten Vortrag mit dem Titel «How to Become American» halten.

Weitere Informationen zu den Workshops finden Sie hier: Breakout-Sessions

Aspekte bei der Wahl des neuen Migros-Chefs

Die kürzlich erfolgte Wahl von Fabrice Zumbrunnen zum neuen Migros-Chef bietet aus einer People for People-Perspektive interessante Aspekte. Gemäss verschiedenen Medienberichten standen sich in der Endausmarchung zwei Kandidaten mit sehr unterschiedlichen Profilen gegenüber: Auf der einen Seite ein erprobter Manager mit operativem Leistungsausweis und mit zupackendem Temperament. Auf der anderen Seite Fabrice Zumbrunnen, Mitglied der Generaldirektion des Migros Genossenschaftsbundes, zuständig für die Bereiche Personal, Kulturelles, Soziales und Freizeit; eine auf Harmonie bedachte Persönlichkeit. Weiterlesen →

Wachsen oder Untergehen: eine Beurteilung aus der Sicht der Stakeholder

Gemäss einem kürzlich publizierten Artikel im Tagesanzeiger gilt immer noch die Managerdevise ‚grow or go‘. Der Auftrag an das Management ist klar: ihre Pflicht ist es dafür zu sorgen, dass das Unternehmen wächst, weil dies der Grund für den Erfolg sei. Dementsprechend werden etwa Firmen wie Google und Roche als Beispiele für die Gültigkeit der Managementdevise ‚grow or go‘ erwähnt. Das Gewerbe hingegen wird als träge bezeichnet oder auch die Churer Grossregion wird wegen fehlendem Wachstum als unattraktiv für junge und gutausgebildete Talente bezeichnet. Weiterlesen →

Von Robotern und Menschen

In einer zunehmend digitalisierten Wirtschaftswelt sehe ich, etwas überspitzt ausgedrückt, zwei Prototypen des arbeitenden Menschen entstehen: Die seelenlose, als Massenware austauschbare Produktivitätsmaschine und der hyperindividualisierte, pseudokreative Selbstdarsteller. Was ich darunter verstehe und wie diesem Umstand entgegengetreten werden könnte, versuche ich in diesem Blogbeitrag darzulegen. Weiterlesen →

Wie die Digitalisierung mit der PISA Studie zusammenhängt

Vanessa_portrait_original_blog

Ich bin Mitautorin der kürzlich erschienen Studie „Digitalisierung und die Zukunft kaufmännischer Berufsbilder“. Das Medienecho war ziemlich überwältigend. Mindestens so aufschlussreich waren aber auch die Beiträge in den Kommentarspalten der Medienartikel. Was die Studie mit dem PISA Test zu tun hat, lesen Sie in diesem Blogbeitrag. Weiterlesen →

Von digitalen Mastern und Dinosauriern

Wie weit sind Schweizer Unternehmen bei der Digitalisierung? Wie stark nutzen sie digitale Anwendungen und Technologien im Umgang mit ihren Kunden sowie bei ihren internen Prozessen? Um auf diese Fragen eine Antwort zu finden, haben das Institut für Strategisches Management: Stakeholder View und das Center for Digital Business der HWZ ein Forschungsprojekt zusammen durchgeführt, über das heute auch die Handelzeitung berichtet. Weiterlesen →

Stress fördert unethisches Verhalten

SSKürzlich sind erste Resultate einer Umfrage des Staatssekretariates für Wirtschaft (SECO) bei 400 Unternehmungen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz bekannt geworden. Die Auswertungen zeigen, dass der Stress am Arbeitsplatz zunimmt. Dabei ergeben sich beachtliche Unterschiede zwischen den Branchen. Die Zunahme ist aber in allen Branchen deutlich. Als häufigster Grund hierfür wurden von den Befragten die Kontakte mit schwierigen Kunden (61%) genannt. Zunehmend belastende Arbeitszeiten folgen auf Platz zwei der Gründe für vermehrten Stress (43% der Befragten). Einmal mehr zeigt die Studie auch, dass die Situation in den KMUs weniger ausgeprägt ist als in Grossunternehmungen. Und schliesslich tragen auch ausserberufliche Faktoren wie etwa familiäre Verpflichtungen zum Stress am Arbeitsplatz bei. Weiterlesen →

Digitalisierung der Gesellschaft: Welche Konsequenzen für die Stakeholder?

Sprache ist immer ein Abbild der individuellen und gesellschaftlichen Wahrnehmung von Wirklichkeit. Gleichzeitig prägt unsere Sprache auch diese Wirklichkeit, nicht zu Letzt weil es unser Handeln beeinflusst. In dem es unser Handeln beeinflusst, hat Sprache auch eine normative Dimension, die sich für das Konzept „Stakeholder“ von Relevanz erweist. In Hinblick auf das heute zunehmend thematisiere Schlagwort „Digitalisierung“ der Gesellschaft ist eine Untersuchung auf was dies begrifflich und konzeptuell hindeutet von Interesse. Weiterlesen →