
Die HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich und localsearch haben kürzlich die Studie «Digital Switzerland» durchgeführt und dabei die digitale Transformation von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die digitale Reife der Unternehmen sowie die wichtigsten Ziele und Herausforderungen der digitalen Transformation. Die Mehrheit der in der Studie befragten Unternehmen (75%) waren Mikrounternehmen, sprich Betriebe mit ein bis neun Mitarbeitenden.
Neun von zehn Schweizer Unternehmen sind digitale Dinosaurier
In Sachen digitaler Reife kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass knapp neun von zehn Schweizer KMU (87%) den Reifegrad eines «Digitalen Dinosauriers» haben. Als Digitale Dinosaurier wurden Unternehmen eingestuft, die angaben, dass weder ihr Kundenerlebnis (Customer Experience) noch ihre operationalen Prozesse digitalisiert sind. Im Umkehrschluss weist circa eins von zehn Unternehmen in der Schweiz ein digitalisiertes Kundenerlebnis und digitalisierte operationale Prozesse oder eines dieser beiden Merkmale auf.
Ressourcen als zentrale Herausforderungen
Aus der niedrigen digitalen Reife der Unternehmen ergibt sich die Frage nach den Ursachen und Herausforderungen, welche eine digitale Transformation mit sich bringt. Hierbei wurde von den Befragten angegeben, dass vor allem Ressourcen eine zentrale Rolle spielen: Fehlende finanzielle Mittel (40%), ein Mangel an Fachwissen bei den Mitarbeitenden (34%) und die fehlende technologische Ausstattung (30%) stellen die meistgenannten Herausforderungen dar (Mehrfachnennung möglich).
Die Herausforderungen bei der digitalen Transformation zeigen auf, wie wichtig die Stakeholder-Orientierung von Unternehmen ist. So können Unternehmen durch eine gute Beziehung zu ihren Anteilseignern und Geldgebern die Herausforderung der finanziellen Mittel entschärfen und durch die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden einen Mangel an Digitalisierungswissen beheben. Folglich entscheidet die Beziehung und Einbindung von Kern-Stakeholdern wie Anteilseignern und Mitarbeitenden in erheblichem Masse über den Erfolg der Digitalisierungsbestreben von Unternehmen.